Autor: admin

  • Gartenfreunde im Frühling

    Gartenfreunde im Frühling

    Gartenfreuden im Frühling – Tomaten, Gurken, Zucchini & erste Früchte an Säulenobst und Kiwi

    Wenn es im Frühling endlich wärmer wird, kribbelt es vielen Hobbygärtner*innen in den Fingern. Die beste Zeit beginnt, um Gemüse vorzuziehen, Hochbeete zu bepflanzen und neue Obstarten in den Garten zu holen. In meinem Garten haben Tomaten, Gurken, Zucchini und auch Exoten wie Minikiwi und Kiwi längst einen festen Platz – und ich möchte euch ein bisschen von meinen Erfahrungen erzählen.

    Wann ziehe ich Tomaten, Gurken und Zucchini vor?

    Tomaten:
    Tomaten ziehe ich ab März auf der Fensterbank oder im Mini-Gewächshaus vor. Sie brauchen viel Licht und Wärme. Ab Mitte Mai – nach den Eisheiligen – dürfen sie dann endlich raus ins Beet, in Töpfe oder ins Gewächshaus. Wichtig ist: regelmäßig gießen, ausgeizen und stützen, dann danken sie es mit reicher Ernte.

    Gurken:
    Gurken sind kleine Frostdivas. Ich ziehe sie ab Mitte/Ende April vor, damit sie kräftig genug sind, um ab Mitte Mai ins Freie zu ziehen. Besonders gut wachsen sie in nährstoffreicher, humoser Erde – am besten mit einem Spalier, an dem sie ranken können.

    Zucchini:
    Zucchini wachsen schnell und brauchen viel Platz. Ich starte mit der Anzucht ab Mitte April und pflanze sie ab Mitte Mai ins Beet. Wichtig: Zucchini lieben Sonne und gleichmäßige Feuchtigkeit – Staunässe aber bitte vermeiden!

    Säulenobst: Wann trägt es die ersten Früchte?

    Säulenbäume sind perfekt für kleine Gärten oder Balkone. Sie wachsen schmal und brauchen wenig Platz.
    Meist bekommt man sie als junge veredelte Bäumchen, die nach 2–3 Jahren die ersten Früchte tragen – manchmal auch schon im zweiten Jahr, wenn sie gut gepflegt sind.

    Tipp: Ein sonniger, windgeschützter Standort, regelmäßiges Gießen und ein Rückschnitt im Spätsommer fördern ein gesundes Wachstum und eine gute Ernte.

    Kiwis und Minikiwis – Exoten mit Sonnenhunger

    Ich habe sowohl Minikiwi (Kiwibeere) als auch die große Kiwi im Garten. Beide lieben die volle Sonne, brauchen aber Geduld:

    Minikiwi ist oft selbstfruchtbar (achte auf die Sorte) und kann nach 2–3 Jahren erste Früchte tragen.

    Große Kiwi (Actinidia deliciosa) ist meist zweihäusig – das heißt, man braucht eine männliche und eine weibliche Pflanze. Die ersten Früchte erscheinen hier oft erst nach 3–5 Jahren – aber es lohnt sich!

    Beide Arten klettern gern und brauchen ein stabiles Spalier oder Rankgitter. Ein sonniger, geschützter Platz an der Hauswand ist ideal. Im Winter freuen sie sich über etwas Schutz, besonders als junge Pflanzen.

    Fazit: Jetzt beginnt die schönste Gartenzeit

    Ob knackige Tomaten, frische Zucchini oder die erste süße Kiwi – wer jetzt mit dem Pflanzen beginnt, wird in den kommenden Monaten mit einer reichen Ernte belohnt. Und das Beste: Man weiß genau, was drin ist. Gartenarbeit ist nicht nur entspannend, sondern auch ein echtes Abenteuer, bei dem jede Saison neue Überraschungen bereithält.

  • Wasser im Garten

    Wasser im Garten

    Wasser im Garten – Eine Lebensquelle für Tiere

    Ob Mini-Teich, Vogelbad oder schlichte Wasserschale – Wasser im Garten ist viel mehr als Deko. Für viele Tiere ist es überlebenswichtig, besonders in heißen und trockenen Zeiten. Und wer genau hinschaut, entdeckt bald: Eine einfache Wasserstelle wird schnell zum Treffpunkt für Leben, Bewegung und kleinen Wundern.

    Warum Wasserstellen so wichtig sind

    Trinkbares Wasser ist in unserer Landschaft oft Mangelware – vor allem für Insekten, Vögel, Amphibien oder Igel. In Gärten mit versiegelten Flächen, kurzen Rasenflächen und ohne natürlichen Zugang zu Wasser finden Tiere kaum noch geeignete Quellen. Dabei reicht oft schon eine einfache Schale mit Wasser, um vielen Arten zu helfen.

    Welche Tiere nutzen Wasserstellen?

    Wildbienen und Wespen holen nicht nur Wasser zum Trinken, sondern auch zum Nestbau.

    Vögel trinken und baden gern – dabei reinigen sie ihr Gefieder.

    Igel kommen nachts zum Trinken.

    Amphibien wie Frösche oder Molche lieben Mini-Teiche.

    Selbst Käfer, Schmetterlinge und Libellen werden angezogen – das Wasser wirkt wie ein Magnet.

    Ein Garten voller Leben – ganz persönlich erlebt

    In meinem eigenen Garten ist Wasser längst ein fester Bestandteil geworden. Ich habe mehrere Wasserstellen eingerichtet, darunter auch einen kleinen Teich, der ab Mai wieder von Goldfischen bewohnt wird. Die farbenfrohen Schwimmer bringen nicht nur Leben ins Wasser, sondern auch Freude beim Beobachten.

    Besonders schön war es, als im letzten Jahr ein kleiner Frosch auftauchte und für einige Zeit blieb – ein Zeichen dafür, dass sich der Garten zu einem echten Lebensraum entwickelt hat.

    Auch die Bienen und Wespen kommen regelmäßig vorbei, um an den Wasserschalen zu trinken. Es ist faszinierend, wie vorsichtig sie landen, wie sie sich bücken und ganz gezielt einzelne Tropfen aufnehmen – Momente, die zeigen, wie viel Leben sich in den kleinsten Bewegungen verbirgt.

    So einfach geht’s: Ideen für Wasserstellen

    1. Die klassische Wasserschale

    Eine flache Schale oder ein Blumentopf-Untersetzer genügt.

    Wichtig: Steine oder kleine Äste als Landehilfe hineinlegen, damit Insekten nicht ertrinken.

    Im Sommer regelmäßig auffüllen und reinigen.

    2. Ein Mini-Teich im Eimer oder Fass

    Ein alter Zinkbottich oder Weinfass eignet sich wunderbar auch eine Mörtelwanne.

    Mit Wasserpflanzen wie Wasserpest, Froschbiss oder Mini-Seerose wird es ein echtes Biotop.

    Eine kleine „Uferzone“ mit Sand oder Steinen hilft Tieren beim Ein- und Ausstieg.

    3. Natürlicher Teich mit oder ohne Fische

    Wer etwas mehr Platz hat, kann einen kleinen Teich mit Flach- und Tiefwasserzone anlegen.

    Mit Goldfischen belebt – oder ohne, wenn man Amphibien fördern möchte (Fische fressen Laich!).

    Tipp: Halbschattiger Standort, damit das Wasser nicht kippt.

    Pflege-Tipps

    Wasser regelmäßig wechseln, vor allem in Schalen, damit keine Keime entstehen.

    Im Winter am besten Schalen entfernen oder eisfrei halten – Amphibien überwintern gern am Boden von Teichen.

    Bei Teichen auf Balance achten: zu viele Fische oder fehlende Pflanzen können das Gleichgewicht stören.

    Fazit: Wasser bringt Leben

    Ein kleiner Wassertropfen kann in der Welt eines Insekts den Unterschied machen. Und es ist einfach schön zu sehen, wie aus einem simplen Gefäß ein Ort voller Leben wird. Wer Tiere in den Garten locken will, beginnt am besten mit Wasser – es ist die Grundlage allen Lebens. Und manchmal, mit etwas Glück, kommt sogar ein kleiner Frosch zu Besuch.

  • Der Garten als Lebensraum

    Der Garten als Lebensraum

    Der Garten als Lebensraum – Wie wir Natur ganz einfach vor der Haustür fördern können

    Ein Garten ist viel mehr als ein Ort zum Entspannen. Er kann ein echtes Paradies sein – nicht nur für uns, sondern auch für unzählige Tiere und Pflanzen. Ob winzige Insekten, Vögel, Igel oder Frösche – sie alle finden in naturnahen Gärten einen wertvollen Rückzugsort. Und das Beste: Es braucht gar nicht viel, um einen Garten in einen lebendigen Lebensraum zu verwandeln.

    Warum ist der Garten so wichtig für die Artenvielfalt?

    Mit dem Rückgang von Wildblumenwiesen, Hecken und unbebauten Flächen in der Landschaft wird der Privatgarten immer bedeutender. Gerade in dicht bebauten Gebieten sind naturnahe Gärten kleine grüne Oasen, die miteinander ein Netzwerk bilden können – kleine Inseln der Vielfalt inmitten von Beton und Rasenmähern.

    Was macht einen Garten zum Lebensraum?

    Ein Garten wird dann zum Lebensraum, wenn er Struktur, Vielfalt und Natürlichkeit bietet. Entscheidend sind:

    1. Blühpflanzenvielfalt für Insekten

    Setze auf heimische, ungefüllte Blüten, die Nektar und Pollen bieten.

    Achte auf Blühpflanzen von Frühjahr bis Herbst, z. B. Krokusse, Wildtulpen, Wiesensalbei, Schafgarbe, Sonnenhut.

    2. Verstecke und Nistplätze schaffen

    Totholz, Steinhaufen, Laubhaufen oder alte Baumstümpfe bieten Lebensraum für Wildbienen, Käfer und Co.

    Eine Trockenmauer oder ein Insektenhotel kann vielen Arten ein Zuhause geben.

    3. Wasserstellen für Tiere

    Eine kleine Vogelschale oder ein flacher Mini-Teich hilft Vögeln, Insekten und Igeln beim Trinken – besonders in heißen Sommern.

    Wichtig: regelmäßig reinigen und für flache Ausstiegsmöglichkeiten sorgen.

    4. Hecken und Sträucher statt Zaun und Stein

    Hecken aus heimischen Gehölzen wie Weißdorn, Hasel, Schlehe oder Kornelkirsche bieten Schutz, Nahrung und Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten.

    Verzichte, wo möglich, auf sterile Zäune oder Steinwände – sie trennen Lebensräume ab.

    5. „Unordnung“ erlaubt

    Wer nicht jeden Grashalm stutzt, tut viel Gutes: Wilde Ecken mit hohem Gras, verblühten Pflanzen oder Laub sind Lebensraum pur.

    Auch „Unkräuter“ wie Löwenzahn oder Brennnessel sind wertvoll – für Schmetterlingsraupen und Wildbienenarten.

    Fazit: Jeder Garten zählt

    Man muss keinen riesigen Garten besitzen, um etwas zu bewirken. Schon ein kleiner Balkon, ein Hochbeet oder eine wilde Ecke können vielen Arten helfen zu überleben. Wer seinen Garten in ein Stück lebendige Natur verwandelt, leistet nicht nur einen Beitrag zum Naturschutz – sondern gewinnt auch ein echtes Stück Lebensfreude dazu.

  • Wildbienen kleine Helden

    Wildbienen kleine Helden

    Wildbienen – kleine Helden, große Wirkung: Wie wir sie schützen können

    Wenn von Bienen die Rede ist, denken viele zuerst an Honig, Bienenstöcke und Imker. Doch wussten Sie, dass rund 80 % der heimischen Bienenarten keine Honig produzieren? Die Rede ist von Wildbienen – und sie brauchen unsere Hilfe.

    Was sind Wildbienen?

    Wildbienen sind faszinierend vielfältig: In Deutschland gibt es über 560 Arten. Anders als die bekannte Honigbiene leben die meisten von ihnen nicht in Staaten, sondern als Einzelgänger – man spricht von solitär lebenden Bienen. Sie bauen ihre Nester in Sandböden, Mauerritzen, Totholz oder Pflanzenstängeln. Jede Art hat ihre eigenen Vorlieben und ist oft auf ganz bestimmte Pflanzen spezialisiert.

    Wildbienen vs. Honigbienen – was ist der Unterschied?

    Während Honigbienen in Völkern leben, Honig produzieren und vom Menschen gezielt gehalten werden, sind Wildbienen auf sich allein gestellt. Sie produzieren keinen Honig, leisten aber genauso – wenn nicht sogar mehr – Bestäubungsarbeit. Manche Wildbienenarten bestäuben Pflanzen, die Honigbienen gar nicht erreichen können. Ohne Wildbienen gäbe es viele Obst- und Gemüsesorten nicht in der Fülle, wie wir sie kennen.

    Warum brauchen Wildbienen unsere Hilfe?

    Wildbienen sind bedroht. Der Rückgang naturnaher Lebensräume, der Einsatz von Pestiziden und das Verschwinden von Blühpflanzen machen ihnen das Leben schwer. Viele Arten finden schlicht keinen Ort mehr zum Nisten oder keine passende Nahrung.

    Doch die gute Nachricht ist: Jeder Garten, jeder Balkon, jede kleine Fläche kann ein Paradies für Wildbienen sein.


    5 einfache Tipps, wie Sie Wildbienen unterstützen können

    1. Ein Bienenhotel aufstellen

    Ein selbst gebautes oder gekauftes Bienenhotel bietet vielen Arten einen idealen Nistplatz. Wichtig:

    Aufbau nach Süden oder Südosten, witterungsgeschützt.

    Nicht in den Schatten hängen – die Sonne ist wichtig für die Entwicklung der Brut.

    Verwenden Sie unbehandeltes Hartholz mit sauberen Bohrlöchern (3–9 mm Durchmesser) oder hohle Pflanzenstängel wie Bambus.

    2. Blühende Vielfalt pflanzen

    Wildbienen brauchen Nahrung – und zwar möglichst von Frühling bis Herbst. Besonders beliebt sind:

    Wildpflanzen wie Natternkopf, Wiesensalbei, Margerite

    Kräuter wie Thymian, Lavendel, Borretsch

    Frühblüher wie Krokusse und Schneeglöckchen Achten Sie auf ungefüllte Blüten – nur sie bieten Pollen und Nektar.

    3. Nistplätze schaffen

    Lassen Sie im Garten auch mal eine Ecke „unaufgeräumt“:

    Sandige, offene Stellen

    Altes Totholz

    Steinhaufen oder Trockenmauern

    Viele Wildbienen nisten im Boden oder in Holz – das Versiegeln aller Flächen raubt ihnen den Lebensraum.

    4. Auf Pestizide verzichten

    Chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung schaden nicht nur Schädlingen, sondern auch nützlichen Insekten. Verzichten Sie möglichst ganz auf Pestizide und greifen Sie auf natürliche Alternativen zurück.

    5. Regionale Pflanzen bevorzugen

    Heimische Wildbienen haben sich über Jahrtausende an regionale Pflanzen angepasst. Exotische Zierpflanzen sind oft nutzlos für sie – sie liefern keinen oder nur schwer zugänglichen Nektar.

    Fazit: Kleine Taten mit großer Wirkung

    Wildbienen sind stille Helden der Natur – und sie brauchen uns. Schon mit einfachen Mitteln kann jeder helfen, ihren Lebensraum zu erhalten und zu fördern. Ob durch ein kleines Bienenhotel auf dem Balkon oder einen blühenden Streifen im Garten: Wer Wildbienen schützt, bewahrt ein Stück Vielfalt und Zukunft.

    Gruß Holger